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  1. Kapitel Kochbeginn
    1. Stammwürze und Zielstammwürze zu Kochbeginn
    2. Würzemenge und Zielwürzemenge bei Kochbeginn (20°C)
    3. Zum Verständnis von Ziel- und Istwert

Kapitel Kochbeginn

Die Werte zu Kochbeginn sind nach dem Läutern ein erstes Zwischenfazit des Brautages und lassen Rückschlüsse zum weiteren Verlauf zu.

Stammwürze und Zielstammwürze zu Kochbeginn

Zunächst wird die gemessene Stammwürze bei Kochbeginn in °Plato links eingetragen und dann mit mit der Zielstammwürze im rechten Bereich verglichen. Der rechte Bereich ist das Ergebnis des Rezeptes im Reiter Rezept zum Zeitpunkt des Brauprozesses.

Die Werte sind als Zwischenwerte zu verstehen. Sie geben Auskunft über den Brauprozess und inwieweit das Rezept mit dem Brauprozess und damit der Praxis übereinstimmt. Zur Beurteilung und zum Abgleich steht für die Zielwerte die rechte Fensterhälfte zur Verfügung. Sie gibt die Werte sowohl in °Plato und °Brix praktisch auf einen Blick an. Wenig oder keine Differenz ist ein Indikator für einen störungsfreien Brauprozess. Größere Differenzen können Hinweise auf Störungen in der bisherigen Prozesskette sein, beispielsweisse beim Schroten oder Läutern.

Wird ein Refraktometer zur Messung benutzt, muss der Wert von °Brix in °Plato umgerechnet werden. Ein Klick auf den Button rechts öffnet dafür ein kleines Hilfsprogramm.

Würzemenge und Zielwürzemenge bei Kochbeginn (20°C)

Zunächst wird die gemessene Würzemenge bei Kochende (20 °C) links eingetragen und dann mit der Zielwürzemenge im rechten Bereich verglichen. Bei abweichender Temperatur muss das gemessene Volumen umgerechnet werden, da sich alle Mengen im Kleinen Brauhelfer auf das Volumen bei 20 °C beziehen.

Gemessen wird das Würzevolumen mit einem Meterstab o.ä. vom Boden oder der Oberkante bis zur Füllhöhe aus. Die Umrechnung in Liter bei 20 °C erfolgt über den Klick auf den Button, der ein kleines Hilfsprogramm öffnet. Die automatisch ausgegebenen Werte der Zielwürzemenge und Füllhöhe im rechten Bereich ergeben sich aus den Einstellungen der Anlage und der Verdampfungsrate im Reiter Ausrüstung sowie aus der Wassermenge im Reiter Rezept.

Das zusätzliche Temperaturfeld (100 °C) erlaubt die Mengenberechnung bei anderen Temperaturzuständen. Dies kann hilfreich bei einer vollen Sudpfanne sein.

Wenig oder keine Differenz ist ein Indikator für einen störungsfreien Brauprozess. Größere Differenzen können Hinweise auf Störungen in der bisherigen Prozesskette sein, beispielsweisse beim Schroten oder Läutern.

Zum Verständnis von Ziel- und Istwert

Die Werte der rechten Fensterhälfte sind zunächst die theoretischen Annahmen des jeweiligen Rezeptes im Reiter Rezept; die Werte zum Brautag im linken Bereich spiegeln die Praxis; sie sind kein Fehler des Programms! Vielmehr zeigen die linken Werte am Brautag, wie gut die Anlage und der Brauprozess eingestellt ist. Die Unterschiede errechnen sich aus dem Reiter Rezept und werden gleichfalls im Reiter Ausdruck in anderer Form repliziert. In ihrer Genauigkeit sind diese Werte stark abhängig von den Angaben im Reiter Ausrüstung sowie im Reiter Rohstoffe – dort die Kapitel Malz und Zusätze – und der Anzahl gebrauter Sude.

Je näher die Werte von Rezept und Braudatum übereinstimmen, desto besser lässt sich ein Rezept auf einer anderen Anlage identisch wiederbrauen. Umgekehrt deuten größere Abweichungen in der Prozesskette des Brauvorgangs auf Fehler hin. Abhängig davon, wo die Abweichung auftritt, lassen sich Rückschlüsse auf die mögliche Fehlerquelle ziehen. Beispielsweise deutet eine Abweichung der Stammwürze zu Kochbeginn auf eine unzureichende Malzschrotung oder falsch gewogene Schüttung hin, während eine Abweichung bei Kochende auf eine ungenau eingestellte Verdampfungsrate schließen lässt.